21. Dezember 2011 Dr. Carolin Butterwegge

Ruhrgebiet in einer dramatischen Armuts-Spirale

Dr. Carolin Butterwegge, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. NRW

 

Der heute vom Paritätischen Wohlfahrtsverband vorgestellte Armutsbericht 2011 „muss für die Landesregierung ein Weckruf sein“, meint Dr. Carolin Butterwegge, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag NRW. Die Entwicklung in NRW sei „besorgniserregend“: Entgegen dem Trend in anderen Bundesländern verfestigt sich die Armut in NRW dem Bericht zufolge und steigt seit 2006 konsequent an.

Besonders kritisch bewertet Butterwegge die Entwicklung im Ruhrgebiet: „Hier gibt es eine gefährliche Abwärtsspirale. Allein in Dortmund stieg die Armut innerhalb von fünf Jahren um 25 Prozent, in Duisburg sogar um 26 Prozent.“ Als „dramatisch“ bezeichnet die Sozialpolitikerin den Befund, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung keinerlei Auswirkungen auf die Armutsquote hat. „Das heißt: Armut ist eine Einbahnstraße. Wer einmal unten ist, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dort.“

DIE LINKE fordert ein abgestimmtes Handlungskonzept zur Bekämpfung der Armut, insbesondere im Ruhrgebiet. „Die Landesregierung darf hier nicht die Augen verschließen, sondern muss umgehend tätig werden“, so Butterwegge.