7. März 2012 Wolfgang Zimmermann und Hamide Akbayir

DIE LINKE unterstützt die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst – der Kampf von und für Frauen geht weiter

Wolfgang Zimmermann, Vorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher, und Hamide Akbayir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. NRW

 

DIE LINKE im Landtag NRW unterstützt die Forderung der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst nach 6,5 Prozent mehr Lohn oder Gehalt sowie der unbefristeten Übernahme aller Auszubildenden. In einer NRW-weit an Streikposten verteilten Solidaritätserklärung verdeutlicht die Fraktion die besondere Bedeutung eines solchen Streiks einen Tag vor dem internationalen Frauentag. „Ein Warnstreik, der vor allem von Erzieherinnen und überwiegend weiblichen Pflegekräften getragen wird, zeigt, welch wichtige Rolle Frauen in den Streikauseinandersetzungen spielen“, erklärt der Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Wolfgang Zimmermann.

Frauen verdienen immer noch fast ein Viertel weniger als Männer. „Gerade eine deutliche Erhöhung in den heute bestreikten Berufsgruppen würde helfen, diese Lücke zu schließen und auch ein deutliches Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung weiblicher Arbeit sein“, so Zimmermann. Hier müsse sich immer noch viel tun, ehe von Gleichberechtigung gesprochen werden könne. Für die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Hamide Akbayir, sind Lohngleichheit, Mindestlohn und eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich notwendige Voraussetzung für eine wirkliche Gleichberechtigung. „Das gilt heute wie beim ersten internationalen Frauentag vor 101 Jahr“, sagte sie.

Auch die europäische Perspektive spiele dabei eine wichtige Rolle, sagte Akbayir: „Frauen müssen aufgrund der Lissabon-Strategie vermehrt schlecht bezahlte Jobs, beispielsweise in der häuslichen Pflege oder in der Reinigungsbranche annehmen.“ Leidtragende seien insbesondere auch Migrantinnen, die überproportional häufig in schlechten Arbeitsverhältnissen steckten. „Damit Frauen auf dem Arbeitsmarkt eine gleiche Behandlung erfahren, ist ein Abbau des Lohngefälles oberste Priorität auch bei der europäischen Gleichstellungspolitik“, so Akbayir.