9. Februar 2012 Hamide Akbayir und Rüdiger Sagel

Das Ruhrgebiet braucht sauberes Trinkwasser, kein Politschauspiel!

Hamide Akbayir, umweltpolitische Sprecherin, und Rüdiger Sagel, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. NRW

 

Im Streit um die Verseuchung des Trinkwassers aus der Ruhr „ergehen sich die Landesregierung und die Fraktionen von SPD und Grünen wie CDU und FDP lediglich in Schuldzuweisungen, statt an einer Problemlösung zu arbeiten“, kritisieren Hamide Akbayir, umweltpolitische Sprecherin, und Rüdiger Sagel, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Landtag NRW. „Die seit Jahren überfälligen Maßnahmen zur Verbesserung des Trinkwassers und zur Entfrachtung von Schadstoffen wurden von allen Fraktionen während ihrer jeweiligen Regierungszeiten vernachlässigt“, sagte Akbayir.

Von einem einzigen „Politschauspiel“ spricht Rüdiger Sagel. Eine breite Lobby in allen Parteien schütze die Wasserwerke vor dringend notwendigen Investitionen in Millionenhöhe, geriere sich im Landtag aber als Wasserschützer. „Seit Jahren ist die Ruhr mit einem ganzen Chemikalien-Cocktail belastet“, sagte Sagel. „Auch die seit Jahren bestehende PFT-Verunreinigung wurde immer noch nicht beseitigt.“ Eine schrittweise Nachrüstung bis 2017 beschere den Bürgerinnen und Bürgern in NRW weitere fünf Jahre Gift in ihrem Trinkwasser.

Offensichtlich gebe es innerhalb der Koalition von SPD und Grünen eine massive Kontroverse darüber, wer die mindestens 180 Millionen Euro für die Aufrüstung der Wasserwerke übernehmen soll, so Sagel. DIE LINKE fordert, schnellstens für sauberes Wasser in der Ruhr zu sorgen und die Grenzwerte einzuhalten, damit im Interesse der Menschen im Ruhrgebiet eine Gefährdung des Trinkwassers auszuschließen ist.