Am Samstag, den 25. September 2010, demonstrierten vor der Abschiebehaftanstalt im westfälischen Büren und in Paderborn 250 Menschen. Die „Bürengruppe Paderborn“ hatte unter dem Motto „ES REICHT!“ zum Protest gegen Abschiebung und Abschiebehaft aufgerufen.
Bis zu 380 Menschen werden in der JVA Büren eingesperrt, nur um sie in die Krisenregionen dieser Welt abschieben zu können. Allein der Verdacht, dass ein Flüchtling sich der Abschiebung entziehen will, reicht aus, ihn/sie unschuldig bis zu 18 Monate einzusperren.
Mit einer Kundgebung vor den Toren der JVA drückten die Teilnehmer ihre Solidarität mit den Gefangenen aus. Sie erinnerten auch an den 1999 in der Abschiebehaftanstalt Büren ums Leben gekommenen Rachid Sbaai. In verschiedenen Sprachen wurden Grußworte an die Inhaftierten gerichtet.
Der migrationspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW, Ali Atalan, erklärte in seinem Grußwort, dass allen Menschen Schutz gewährt werden müsse, die Schutz suchen. Es müssen eine humane Flüchtlingspolitik verfolgt und eine Aufenthaltsregelung für Asylsuchende gefunden werden, die diesen Menschen Integration ermöglich statt sie in diskriminierender und menschenverachtender Weise wegzusperren. Die Fraktion DIE LINKE werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass alle Abschiebeknäste abgeschafft werden, betonte Atalan in seinem Redebeitrag.