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13. Juni 2011 Netzwerk gegen Rechts Duisburg

Protest am 18.06.2011 gegen Neonazis in Duisburg

Am Samstag, den 18. Juni 2011 wollen Neonazis in Duisburg-Neudorf aufmarschieren. Thema ihrer Demonstration ist die Forderung nach Todesstrafe für Sexualstraftäter, die sie mit Parolen wie “Ein Baum, ein Strick, ein Schändergenick!” verdeutlichen. Dabei geht es den Neonazis nicht darum Opfer sexueller Gewalt zu schützen, sondern sie instrumentalisieren diese lediglich im Sinne ihrer menschenverachtenden Ideologie.

Veranstaltet wird diese Demonstration von dem wegen Körperverletzung vorbestraftem Neonazi Kevin Giuliani. Dieser hielt bereits eine Rede auf der thematisch ähnlichen Demo in Duisburg-Ruhrort am 31. März 2011. Dabei bekam er Unterstützung von dem ex-Vorsitzenden der NPD-Duisburg Frank Rudi Theißen, sowie zahlreichen Neonazis aus dem Spektrum der freien Kameradschaften, u.a. auch vom sogenannten “Nationalen Widerstand Duisburg”.Die gleiche Mischung an reaktionären Teilnehmer_innen ist nun auch bei der Demonstration am 18. Juni in Neudorf zu erwarten.

Mit der Demo und ihrem Motto versuchen die Neonazis Ängste in der Gesellschaft für ihre Zwecke auszunutzen und Sorgen von Eltern für reaktionäre Forderungen zu missbrauchen.

Weg mit der Todesstrafe – weltweit!

Die Argumente für Todesstrafe sind immer wieder dieselben und immer wieder falsch. Die angebliche Abschreckungswirkung kann mit jeder Kriminalitätsstatistik aus Ländern mit noch vorhandener Todesstrafe widerlegt werden. So ist in US-Bundesstaaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben, die Mordrate niedriger als in Bundesstaaten, die noch an ihr festhalten. Auch sind die externalisierenden Vorstellungen von Sexualstraftätern falsch. So geschieht der meiste Missbrauch nicht durch einen „bösen Fremden“, sondern eher im Familien- und Bekanntenkreis. Die Wahrscheinlichkeit Sexualstraftaten zu begehen ist deutlich höher, wenn die Täter selbst sexuellem Missbrauch, vorallem in der Familie ausgesetzt waren. Die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema bietet einiges mehr an fundierten Strategien gegen Missbrauch von Kindern als populistische oder neonazistische Hetzpropaganda!

Deshalb am 18. Juni 2011 auf die Straße – Kein Naziaufmarsch in Duisburg Neudorf! Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen. Gegen den Missbrauch der Interessen von Opfern sexueller Gewalt!

18. Juni • 11 Uhr • Ludgeriplatz (Nähe HBF-Ostausgang)


Info: www.netzwerk-gegen-rechts.org | Flyer [PDF]