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16. Dezember 2011

LINKE-Fraktion solidarisch mit den Beschäftigten von Nokia Siemens Networks (NSN)

Die Fraktion DIE LINKE im Landtag NRW ist solidarisch mit den Beschäftigten von Nokia Siemens Networks (NSN). Am Freitag, 16.12.2012 versammelten sich Beschäftigte von NSN vor dem NRW-Landtag in Düsseldorf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Abgeordnete der Fraktion schlossen sich dem Protest an.


Im Folgenden ist eine Solidaritätserklärung für die NSN-Beschäftigten dokumentiert:


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir DIE LINKE im Landtag NRW möchte euch unsere volle Solidarität aussprechen. Obwohl seit dem Start von NSN im April 2007 bereits 5.000 Arbeitsplätze abgebaut worden sind, sollen nun wieder tausende Beschäftigte ihren Job verlieren. Auch eure etwa 900 Arbeitsplätze hier in Düsseldorf werden nun in Frage gestellt. So soll etwa eine Milliarde Euro gespart werden. Wir halten diese Sparorgien auf dem Rücken der Beschäftigten für einen Skandal und euer Widerstand dagegen ist vollkommen berechtigt.

Ihr habt in den letzten Jahren erhebliche Werte für ein Management geschaffen, das euch immer wieder hängen gelassen hat. Im vergangenen Jahr sind knapp 13 Milliarden Euro Umsatz bei NSN erwirtschaftet worden. Das sind Werte, die ihr geschaffen habt und nun sollt ihr trotz guter Arbeit entlassen werden. Das ist nicht hinnehmbar. Es ist nicht eure Schuld, dass NSN trotz dieses Umsatzes Verluste gemacht hat, deshalb ist auch nicht einsehbar, weshalb ihr jetzt mit euren Arbeitsplätzen dafür bezahlen sollt. Insbesondere dann nicht wenn die Mutterunternehmen Nokia und Siemens in 2010 zusammen über fünf Milliarden Euro Gewinn nach Steuern gemacht haben.

DIE LINKE setzt sich im Landtag und Bundestag dafür ein, dass Beschäftigte nicht nur „Humankapital“ für die Unternehmen sind, sondern dass der Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ auch im Arbeitsleben gilt. Dazu gehört, dass Unternehmen die Beschäftigten nicht so einfach entlassen dürfen. DIE LINKE fordert ein Verbot von Massenentlassungen. NSN ist nicht von der Insolvenz bedroht und Nokia und Siemens machen genug Gewinn um euch alle über die nächsten Jahre hinweg zu bezahlen. Solange der Gewinn der Aktionäre aber wichtiger ist als der Arbeitsplatz der Beschäftigten ist Widerstand notwendig. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass ihr hier heute Protestiert und dafür habt ihr unsere volle Unterstützung.


Mit solidarischen Grüßen



Wolfgang Zimmermann und Bärbel Beuermann

Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag NRW