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18. Oktober 2011 Hamide Akbayir

Jubiläumsfeier der „Kom!ma“, Verein für Frauenkommunikation in Düsseldorf

Hamide Akbayir mit Mareen Heying und Monica Brauer von "Kom!ma"

Anlässlich des 30. Geburtstages des Düsseldorfer Verein für Frauenkommunikation „Kom!ma“ besuchte Hamide Akbayir, Frauenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion DIE LINKE, am 7. 10. 2011 die Jubiläumsfeier und anschließende Party, die in den Räumen des Bürgerhaus Bilk durch ein abwechslungsreiches Programm beeindruckte. Neben dem iranischen Frauenchor „Forough“ konnte Pamela Granderath die Gäste begeistern. Ein weiterer Impuls gaben Mareen Heying und Monica Brauer durch ihre Ausstellung "Einblicke in den Berufsalltag von Sexarbeiterinnen".

Die frauenbewegten Protagonistinnen der Kom!ma gestalten nun schon in der vierten Generation den kulturellen Wegweiser durch die Landeshauptstadt Düsseldorf, der sich mit Beiträgen, Hinweisen und Veranstaltungen an alle Frauen in Düsseldorf richtet. Dabei greifen die Herausgeberinnen immer wieder in die frauenpolitische Debatte ein, sei es durch Beiträge zur internationalen Frauenbewegung, lesbisches Leben, Migrantinnen, Frieden, § 218, Gewalt, Prostitution, etc.
Zu Beginn der Feier erinnerten die Frauen der verschiedenen Generationen, Marit von Ahlefeld, Eva Maria Hartings, Gabriele Bischoff und Mareen Heying daran, dass die Aktualität der Themen bis heute erhalten geblieben ist. Die Geschichte der Kom!ma ist eine Geschichte der Frauenkulturbewegung in Düsseldorf. Für viele aktive Frauen stellte die Beteiligung an Kom!ma den Einstieg in ein frauenbewegtes Leben dar, indem mit ungeheurer Energie jede weitere Auflage publiziert wurde. Die Lust am Schreiben und am Organisieren ist den Frauen bis heute geblieben, wie die Beiträge der letzten Ausgaben zeigen.

Besonders kritisch sieht Hamide Akbayir deshalb die drastischen Kürzungen, die der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorfs jetzt angekündigt hat. Im Jahr 2012 sollen die Zuschüsse um fast 50% zurückgeschraubt werden. Das bedeutet, dass die Personalkosten drastisch reduziert werden müssten, und die Frauen dazu genötigt würden, rein ehrenamtlich zu arbeiten.  Zudem müsste das Veranstaltungsangebot erheblich verringert werden. Hamide Akbayir: „Die wertvollen Arbeit der Kom!ma ist Bestandteil des Düsseldorfer Kulturangebotes und muss unbedingt erhalten bleiben. Kulturelle Einrichtungen dürfen nicht Opfer der Sparpolitik der Kommunen oder des Landes werden. Wir setzten uns dafür ein, daß das nicht passiert!“

Hamide Akbayir überzeugte das kulturelle Programm der Kom!ma. Bei ihrem Ausstellungs-Rundgang gewann sie zudem Einblicke in den Berufsalltag von Sexarbeiterinnen. Dabei wurden viele Fragen angerissen, die auch künftig in der Landespolitik stärker behandelt werden sollen.

Hamide Akbayir:„ Die Geschichte des Vereins hat gezeigt, dass die Frauen durch ihre Energie, Ausdauer und Entschlossenheit viel anstoßen und bewegen können. Das wird beispielsweise auch durch die Ausstellung zum Thema Prostitution deutlich. Diese Impulse müssen aufgegriffen und landespolitisch voran gebracht werden. Wir wünschen dem Verein weiterhin viel Kraft und ein langes Leben“.

Weitere Informationen unter: www.komma-duesseldorf.de